Fast auf den Tag genau vor 250 Jahren wurden in Sachsen diese Papiergeldscheine ausgegeben. Diese Cassen-Billets wurden im Jahr 1772 eingeführt, um der Verschuldung aufgrund der vorangehenden Wirtschaftskrisen und Hungersnöte entgegenzusteuern. In anderen Staaten war die Einführung von Papiergeld schon gescheitert und auch die späteren französischen Assignaten hatten mit der Zeit vermehrt mit Akzeptanzproblemen zu kämpfen. Diese Scheine sollten darum möglichst lange im Umlauf bleiben und nicht sofort wieder in gewöhnliches Bargeld eingetauscht werden. Es gab somit keinen Zwangskurs der Scheine und auch ein Annahmezwang war nicht gegeben. Zahlungen an den Staat sollten aber ab einer gewissen Summe in diesen Cassen-Billets getätigt werden, doch auch hier blieb die Zahlung in Münzgeld mit einer zusätzlichen Gebühr weiterhin eine Option.
Teutoburger Münzauktion GmbH, Auktion 104 (2016), Los 1012. (Zuschlag: 500€).