Herbst des Jahres 1922 nahm die Inflation in Deutschland immer schneller Fahrt auf, bis sie im kommenden Jahr ungeahnte Höhen erreichte. Anfang Juli stand der Wechselkurs von einem US-Dollar zur Mark noch bei 1:400. Ein paar Monate darauf im Januar 1923 stand dieser Kurs schon bei etwa 1:9000. Dieser 5000 Mark-Schein vom 16. September 1922 entsprach gegen Ende des Jahres somit ungefähr einem US-$. Eine Frist, ab der dieser Schein gegen andere gesetzliche Zahlungsmittel eingetauscht werden konnte, wurde auf dem 1. April 1923 gelegt. Zu diesem Zeitpunkt hatte dieses Nominal hingegen kaum noch Kaufkraft.
Das Bild rechts auf der Vorderseite dieses Scheines zeigt einen Ausschnitt des Gemäldes „Mann mit römischer Münze“ des Malers Hans Memling, allerdings spiegelverkehrt.
Auktionshaus Christoph Gärtner, Auktion 50 (2021), Los 3547. (Zuschlag: 85€).