Autor: Martin Wolfgang Trott
Bearbeitete Originale – rasant wachsender Trend in China
Die chinesischen Münzfälscher brechen zurzeit alle Tabus, setzen damit aber gleichzeitig neue Akzente, die das Erkennen von Fälschungen für die Zukunft erweitern. In den folgenden Ausführungen werden Münzen gezeigt, die Originale sind, trotzdem aber der Rubrik Fälschungen unterstehen, weil sie auf verschiedenste Weise manipuliert wurden. Eine der eigenwilligsten, aber dennoch sehr wirkungsvollsten Methoden ist das Hinzufügen von Schriftzeichen auf eine Münze, die mit einer leeren Rückseite ausgegeben wurde. Normalerweise ist die Münze in der Abbildung 1 nur auf einer Seite beschriftet. Selten sind jene, die beidseitig, in der gleichen Zeichenanordnung, lesbar sind.
Unter Sammlern sind sie dementsprechend gefragt und können im Preis das Zwanzigfache eines Normalstückes überschreiten. Dreiste Fälscher kaufen sich zwei der gewöhnlichen Exemplare, trennen mit Feinmechaniker-Werkzeugen die Schriftzeichen aus einer Münze heraus und kleben sie anschließend auf die Rückseite der anderen Münze. Dabei wird zwar ein Original zerstört, das manipuliert-übriggebliebene, erhöht aber den zu erwartenden Gewinn auf über 1000 Prozent. Bei der Abbildung 1 ist, bei genauem Betrachten, die fehlerhafte Rückseite eindeutig zu erkennen, weil die Fälscher recht unsauber gearbeitet haben, niemand weiß aber, wie viel professionell gefälschte Stücke dieser Machart schon in Sammlungen aufgenommen sind oder noch werden.
Bearbeitete Originale – rasant wachsender Trend in China…