Die Darstellung einer Dynastie mit dem eigenen Portrait oder Porträts von (lebenden) Verwandten auf Münzen war in auch noch zu Beginn der Kaiserzeit ein Tabu, welches Augustus erst nach längerer Zeit antastete. Schließlich wird auch Gaius Julius Caesar nachgesagt, dass seine Darstellung auf Münzen zu seiner Ermordung beigetragen hat. Und auch Marc Anton zeigte seine noch lebenden Verwandten schon kurz nach der Ermordung Caesars, wodurch er sich und seine Familie ebenfalls als lebende Dynastie darstellte.
Augustus wartete hierfür noch längere Zeit, bis er sich und seine Verwandtschaft auf Münzen darstellte. Auf diesem Denar aus dem Jahr 13 v. Chr. wird auf dem Avers Augustus zusammen auf dem Revers (von links nach rechts) mit seinem Adoptivsohn Gaius Julius Caesar (20 v. Chr. bis 4 n. Chr.), seiner Tochter Julia (39 v. Chr. bis 14 n. Chr.) und seinem weiteren Adoptivsohn Lucius Julius Caesar (17 v. Chr. bis 2 n. Chr.).
Herausgegeben wurde dieser Denar unter Münzmeister (tres viri monetalis) C. MARIVS C. F. TRO., der auf dem Revers als C MARIVS TRO IIIVIR genannt wird.
Numismatica Ars Classica, Auktion 72 (2013), Los 578. (Zuschlag: 55.000 CHF)