Frauen sind auf deutschen Kurs- und Gedenkmünzen relativ spärlich vertreten. Auf Geldstücken der Kaiserzeit sind sie gelegentlich quasi als dekoratives Anhängsel ihrer fürstlichen Ehemänner abgebildet, auf Münzen der Weimarer Republik finden wir sie in Gestalt der Germania, der Symbolfigur der Deutschen, abgebildet.
Die DDR und die Bundesrepublik Deutschland, die sich so sehr die Gleichberechtigung der Geschlechter zugute halten, fällt die Würdigung von Frauen auf Münzen recht spärlich aus. Die frühesten Prägungen dieser Art ehren die Bildhauerin und Grafikerin Käthe Kollwitz (DDR 10 Mark 1967) und Rosa Luxemburg gemeinsam mit Karl Liebknecht (20 Mark 1971) sowie – sehr spät – noch einmal Käthe Kollwitz (BRD 10 DM 1992) und Hildegard von Bingen (BRD 10 DM 1998). Von hier sollte es noch lange dauern, bis 2005 die berühmte Friedensaktivistin und Nobelpreisträgerin Bertha von Suttner und danach wenige andere Frauen durch Gedenkmünzen geehrt wurden.
„Nach hundert Jahren möchte ich gelesen werden“…