Der „große Judenbrand“ vom 14. Januar 1711 in Frankfurt/Main

Der Brand in der Judengasse in Frankfurt am Main am 14. Januar 1711 gilt als einer der verheerendsten Brände der Stadtgeschichte. Vom Haus des Oberrabbiners aus breitete sich abends das Feuer auf weite Teile der Stadt aus. Aus Angst vor Plünderungen im Tumult im jüdischen Viertel hielten die Einwohner die Tore noch geschlossen, was weitreichende Löscharbeiten noch verhinderte. Auch als man sich gewaltsam Zutritt verschaffte, um den Brand zu löschen, brachte man ihn nicht unter Kontrolle und fast ausnahmslos alle Häuser fielen dem Brand zum Opfer.

Diese Medaille zeigt eine Familie mit erhobenen Armen vor der Brandkulisse. Im Schriftzug wird auch die Jahreszahl als Chronogramm angegeben. Hierbei sind die römischen Ziffern vergrößert hervorgehoben, welche dann das entsprechende Jahr angeben: MDCCVVI. Mangels einem X für zehn, hob man stattdessen zweimal V für fünf hervor.

Dr. Busso Peus Nachfolger, Auktion 412 (2014), Los 765. (Zuschlag: 28.000€)