Als Numismatiker oder Sammler stößt man wohl früher oder später auf gewisse Objekte, die umgangssprachlich meist Paduaner genannt werden. Diese Münzen in der Größe von Sesterzen sind keine römischen Originale, sondern renaissance-zeitliche Medaillons, die römische Münzen imitieren. Der Begriff Fälschung sollte dabei vermieden werden, da dies ein falsches Bild auf diese Gruppe wirft. Es wurden zwar römische Münzen gefälscht, doch wurden auch neue Münzen im römischen Stil entworfen, denen kein Original zugrunde lag, wodurch man streng genommen nicht von Fälschungen reden kann.
Zander Klawans thematisiert in seinem Werk diese Objekte, die hauptsächlich aus der Werkstatt des Medailleurs Giovanni dal Cavino in Padua stammen. Zu Beginn gibt er eine kurze Einführung in das Thema und erklärt allgemeine Punkte, wie man diese Objekte erkennen kann, und worin sie sich unterscheiden. Es folgt eine Auflistung einiger bekannter Typen, bei denen er auch erklärt, ob antike Stücke als Vorlage verwendet wurden, oder ob ein neuer Typus konzipiert wurde.
Roma Numismatics Limited, E-Sale 75 (2020), Los 1151. (Zuschlag: 1.000 GBP).
Zander H. Klawans, Imitations and Inventions of Roman Coins, Renaissance Medals of Julius Caesar and the Roman Empire