Der Drachme-Typus dieser knieenden Ziege aus dem Beginn des 5. Jh. v. Chr. wurde erstmals im Jahr 1902 von Imhoof-Blumer der Insel Paros zugeordnet. Mit der Entdeckung eines Hortes im Jahr 1937 konnte diese Annahme dann auch zweifelsfrei bestätigt werden. Im 5. Jahrhundert v. Chr. zählte Paros zu den wohlhabendsten der kykladischen Inseln, sowohl aufgrund der Landwirtschaft als auch dem Bergbau. Der berühmte Marmor, der zu den beliebtesten Materialien für Statuen der griechischen Bildhauer gehörte, war vor allem wegen seiner feinen Körnung und leichten Transluzenz (Lichtdurchlässigkeit) äußerst gefragt. Eines der berühmtesten Werke aus weißem Marmor ist die Aphrodite von Milos, oder Venus von Milo.
Das Bildmotiv der Ziege blieb Paros noch einige Jahrhunderte erhalten, auch wenn sich die Darstellung in manchen Punkten änderte. So tritt die Ziege auch noch Ende des 3. Jh. v. Chr. auf dem Revers allerdings stehend und mit der Legende ΠΑΡΙ und einem Magistratsnamen auf.
Classical Numismatic Group, Inc., Triton XXI (2018), Los 434. (Zuschlag: 17.000$).