Im Zuge des ersten Koalitionskrieges, bei dem unter anderem das Heilige Römische Reich, Preußen und Österreich ein Bündnis gegen das derzeit revoltierende Frankreich schlossen, um die Aufrechterhaltung der Monarchie zu wahren, wurde die Stadt Mainz von französischen Truppen eingenommen. Als schließlich die kurzlebige demokratische Mainzer Republik gegründet wurde, schritten Preußen und Österreich ein. Ab April 1793 wurde die Stadt belagert. Nach einigen Fehlschlägen und nicht eingetroffenen Hilfstruppen nahm die französische Besatzung am 17. Juli die Verhandlungen auf, welche zur offiziellen Kapitulation am 23. Juli führten.
Diese Goldmedaille, die auch in Silber und Bronze geprägt wurde, zeigt den preußischen Prinzen Friedrich Wilhelm II., der als „Selbstvertheidiger des deutschen Reiches“ bezeichnet wird. Auf dem Revers wirft der preußische Adler Blitze auf die belagerte Stadt. Dabei steht die Legende „Mainz von den Franzosen befreit. // mit deutschen / Truppen besetzt / d. 22. July 1973“.
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG, Auktion 359 (2022), Los 443. (Zuschlag: 22.000€).