Nachdem die dänischen Könige zuvor schon mehrmals mit der militärischen Einnahme Hamburgs gescheitert waren, versuchte König Christian V. einen Konflikt zwischen der demokratischen Partei und der regierenden aristokratischen Ratspartei auszunützen. Er begann nun, seine Truppen nördlich der Stadt Hamburg zu positionieren und forderte am 19. August unter anderem die Übergabe der Stadtschlüssel, Zahlungen über 400.000 dänische Reichstaler sowie die sofortige Erbhuldigung.
In Hamburg bestand Einigkeit darüber, diese Forderungen abzulehnen und die innerstädtischen Konfliktparteien stellten ihre Streitigkeiten zur Verteidigung der Stadt in den Hintergrund. Man suchte um militärische Unterstützung bei den Schweden, den lüneburgischen Herzögen und beim Kurfürsten von Brandenburg, die ihre diplomatische Hilfe zusagten. Schon einen Tag später am 20. August zogen die dänischen Streitkräfte vor den Mauern Hamburgs auf. England, Brandenburg und Lüneburg nahmen Verhandlungen mit dem dänischen König auf, der schon am 26. August einer Waffenruhe zustimmte und schließlich Belagerung beendete.
Gorny & Mosch Giessener Münzhandlung, Auktion 213 (2013), Los 4097. (Zuschlag: 3.000€).