Autor: Helmut Caspar
Durch Gottes Führung
Der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm erlaubte sich den Luxus einer Hochseeflotte, um aus seinem Land nach holländischem Vorbild eine See- und Handelsmacht zu machen. Allerdings schlug sein Versuch fehl, auf Dauer in Westafrika Fuß zu fassen. Zunächst gelang es nach mehreren Anläufen, mit afrikanischen Häuptlingen einen Handels- und Schutzvertrag abzuschließen, wie sie bereits bei etablierten Kolonialmächten gang und gäbe waren. Indem der Kurfürst 1681 eine Medaille anlässlich dieses Vertragsabschlusses prägen ließ, folgte er der Sitte seiner Zeit, wichtige politische und militärische Ereignisse, aber auch fürstliche Hochzeiten, Geburten, Thronbesteigungen und Sterbefälle auf geprägtem Metall darzustellen.
Auf der Vorderseite ist ein Schiff mit geblähten Segeln zu erkennen, hingegen kniet auf der Rückseite eine Afrikanerin am Strand und reicht den – nicht erkennbaren – Ankömmlingen eine Schale mit Gold und Elefantenstoßzähnen.
Durch Gottes Führung…