Autor: Ingolf Eckert
Die Einführung der Reichsmünzen im Deutschen Reich im Zeitraum von 1871 bis ca. 1909 (Teil 1)
Gerade bei deutschen Sammlern ist das Sammeln der Münzen des eigenen Landes bzw. deren Vorläufer das beliebteste Sammelgebiet. Viele Münzsammler konzentrieren sich dabei auf die Reichsmünzen seit 1871, einschließlich der DDR und der so genannten Nebengebiete. Für diese Sammler ist der allseits bekannte Münzkatalog nach Kurt Jaeger [1] ein ausgezeichnetes Nachschlagewerk, das sich über Jahrzehnte bis heute bewährt hat. Ein ebenfalls hervorragendes Werk bildet der große deutsche Münzkatalog von Arnold/Küthmann/Steinhilber (kurz AKS genannt), der sich sogar dem Zeitraum ab 1800 bis zur heutigen Zeit widmet [2]. Die hannoversche talerähnliche Feinsilbermedaille fi ndet sich u.a. im Münzkatalog von Norbert Thun [3], der die deutschen Taler von 1800 bis 1871 behandelt.
Trotz der unbestrittenen Qualität des Jaeger-Kataloges wird dieser dem Anspruch einer vollständigen Übersicht aller ab 1871 geprägten staatlichen deutschen Münzen, einschließlich der besetzten Gebiete des 1. Weltkrieges (J 601 – J 607 und J 612 – J 617), des 2. Weltkrieges (J 618 – J 628), der deutschen Kolonien (J 701 – J 730), Danzigs (D 1 – D 20), des Saarlandes (J 801 – J 804), Litzmannstadts (L 1 – L 5) und der staatlichen Notmünzen (N 1 – N 29 und N 33 – N 45), nicht gerecht, da u.a. die einzelstaatlichen deutschen Prägungen im Zeitraum vom 01.01.1871 bis zum 31.12.1873 fehlen, die nach Auffassung des Verfassers (da sie nach Gründung des Deutschen Reiches in diesem geprägt wurden) der Vollständigkeit halber durchaus mit aufgeführt werden sollten. Lediglich die bereits im Mark- System geprägten mecklenburgischen Stücke zu 1, 2 und 5 Pfennig (M 1 – M 6) fanden bereits Aufnahme in den Katalog.
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