Autor: Ingolf Eckert
Die Einführung der Reichsmünzen im Deutschen Reich im Zeitraum von 1871 bis ca. 1909 (Teil 3)
Auch in Kiautschou wurde die Reichsmarkrechnung nicht eingeführt. Im Kiautschou-Gebiet war der mexikanische Silberdollar das dominierende Zahlungsmittel. Teile davon waren 5-, 10- und 20-Cent-Stücke. Ein mexikanischer Silberdollar entsprach etwa einem Wert von 1300 bis 1500 Käsch. In Abhängigkeit vom Börsenwert für Silber entsprach der Wert des mexikanischen Dollars ca. 2 bis 4 M Reichswährung. Daneben liefen noch diverse Bronze-/Kupfer-Käsch-Stücke chinesischer Prägung um.
Ein Käsch entsprach etwa Werten zwischen 1/3 und 1/7 Pfennig Reichswährung. Als Quasi-Silberwährung fungierte der chinesische Tael, was jedoch keine Münze sondern eine Silbergewichtseinheit darstellte. Die Silberbarren in Form eines Schuhs wogen ca. 37 g und entsprachen einem Gegenwert von ca. 1800 bis 2000 Käsch.
Die Einführung der Reichsmünzen im Deutschen Reich im Zeitraum von 1871 bis ca. 1909 (Teil 3)…