Autor: Numiscontrol
Der unzweckmäßige und ganz überflüssige Eichenzweig muss weg!
Als die ersten Reichsgoldmünzen zu 20 Mark dem Publikum vorlagen, übte man über deren Gestaltung oft heftigste Kritik. Der Reichstag beschloß am 23. Juni 1873 eine gestalterische Abänderung. Wie es dazu kam und welche Diskussionen in der 59. Sitzung des Reichstags geführt wurden, darüber hat numiscontrol in den alten Reichstagsprotokollen geblättert.
Die Goldmünzen der Jahrgänge 1871 bis 1873 tragen auf der Rückseite bekanntlich die erste Form der insgesamt drei Hauptformen, welche bei Kurt Jaeger auch als Rs 1 bezeichnet wird. Meist wird sie jedoch in der einschlägigen Literatur als alte Zeichnung mit Eichenblatt und der Abkürzung „M.“ statt „MARK“ benannt. Nur eine relativ kurze Zeit prägte man im Kaiserreich die 20-M- bzw. 10-M-Goldmünzen aus, dann wurde die Kritik so laut, dass der Abgeordnete des Reichstags Dr. Brockhaus zum damals gültigen Münzgesetz eine Resolution stellte. Begleiten Sie mich also in die Sitzung des Reichstags am 23. Juni 1873, wo man gerade dem Abgeordneten Brockhaus das Wort erteilte.
Der unzweckmäßige und ganz überflüssige Eichenzweig muss weg!…