Autor: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hahn
Die Münzprägung im Österreichischen Reichskreis unter Kaiser Leopold I. (1657/58-1705) Teil 5
Bevor Tirol und die Vorlande an die habsburgische Hauptlinie zurückfielen, kam es noch zu einer kurzen Zwischenregierung durch Erzherzog Sigismund Franz, den jüngeren Bruder des am 30. Dezember 1662 verstorbenen Erzherzogs Ferdinand Karl1. Er war mit den Bistümern Augsburg (ab 1646), Gurk (ab 1653) und Trient (ab 1659) ausgestattet gewesen, ohne jedoch die Weihen empfangen zu haben. Der Landtag in Innsbruck leistete am 2. April 1663 die Erbhuldigung und im selben Jahr wurde der Erzherzog auch in den Ritterorden vom Goldenen Vlies aufgenommen, dessen Kette er auch verwendete.
Die Wappenbekrönung wechselt zwischen Erzherzogshut (mit Hermelinbesatz) und Fürstenkrone (mit Blattzinken). Als sich Sigismund Franz 1665 entschloß zu heiraten, verzichtete er schließlich auf seine geistlichen Pfründen. Noch vor der Hochzeit starb er jedoch ganz unerwartet, im Alter von 34½ Jahren; seine Regierung hatte nur etwas über 2 Jahre gedauert.
Die Münzprägung im Österreichischen Reichskreis unter Kaiser Leopold I. (1657/58-1705) Teil 5…