Autor: Helmut Caspar
Hängen, köpfen, sieden
Wer mecklenburgische Münzen fälschte und sich erwischen ließ, hatte nichts zu lachen Das Fälschen von Münzen und Banknoten ist ein Kapitalverbrechen, für das hohe Strafen angedroht werden. Allerdings werden heutige Betrüger in unseren Breiten nicht mehr wie früher aufgeknüpft. Vielmehr droht ihnen mehrjährige Haft, wenn sie denn mal erwischt werden sollten. Schaut man in die Geschichte, auch in die mecklenburgische Historie, so zeigt sich, dass die Androhung von Strafen für Leib und Leben noch nie einen Geldfälscher oder Hehler von seinem bösen Tun abgehalten hat, da sie davon ausgingen und dafür oft auch gute Gründe hatten, nicht entdeckt zu werden.
Einzig immer komplizierter werdende Bildmuster und Herstellungstechniken konnten der Anfertigung von „Blüten“ aus Metall oder Papier einigermaßen Einhalt gebieten. Geholfen hat das nicht viel, denn die Versuchung, auf einfache Weise zu schnellem Geld zu kommen, war und ist zu groß. Sonst würde auch heute die Polizei nicht immer wieder international agierende Fälscherringe ausheben, die mehr oder minder gut auf Farbkopierern oder Druckerpressen hergestellte Banknoten, gelegentlich auch Münzen mit einigem Erfolg unter die Leute bringen. Eine unlängst in Caputh bei Potsdam ausgehobene Druckerwerkstatt zeigt, dass Euro-Fälscher mit der Zeit gehen und sich neuestes Know-how zunutze machen.
Hängen, köpfen, sieden…