Autor: Artur und Robert Lehmann
Analysen von Randanomalien bei einigen napoleonischen Goldmünzen
Vor einiger Zeit, genauer: Auf der 102. Internationalen Münzbörse Hannover am 30.11.2015, kam ein freundlicher Herr zum Stand der Numismatischen Gesellschaft zu Hannover mit einer interessanten Fragestellung. Es ging um Randbesonderheiten bei 40- und 20-Francs-Stücken der Regierungszeit Napoleon Bonapartes (Abb. 1). Viele solcher Münzen weisen nämlich Unebenheiten (meist kleine Buckel) am Rand auf (Abb. 2), die eine Lötstelle vermuten lassen können.
In der Tat haben die Autoren selbst einmal die Erfahrung gemacht, dass solche Stücke nur mit Abschlag wieder zu verkaufen waren, da der ankaufswillige Händler meinte, das Stück sei gelötet und daher aus numismatischer Sicht weniger wert gewesen. Allerdings erschienen den Autoren diese angeblichen Lötspuren oft zu filigran und so willkürlich an Stellen des Randes verteilt, dass eine Henkelung an den betroffenen Stellen oft unästhetisch und seltsam erscheinen würde. Dieses wurde nun mittels naturwissenschaftlicher Methoden an der Universität Hannover (Arbeitskreis Archäometrie) untersucht.
Analysen von Randanomalien bei einigen napoleonischen Goldmünzen…