Autor: Martin Wolfgang Trott
Der unsichtbare nordkoreanische Won
Die Demokratische Volksrepublik Korea, meistens jedoch nur Nordkorea genannt, ist nicht gerade ein Magnet für Touristen aus aller Welt, die sich zu bestimmten Jahreszeiten in Massen in diesem Land tummeln. Es ist eines der für Ausländer am schwersten zugänglichen Länder der Erde. Auf jeden Fall braucht man für die Einreise, auch wenn man nur wenige Tage bleiben möchte, ein Visum. Um dieses zu erhalten, sollte man mehrere Monate Wartezeit in Kauf nehmen. Des Weiteren sollte man sich über die Befugnisse von Ausländern erkundigen, denn es ist bis zum heutigen Tag nicht möglich, das Land nach eigenem Belieben zu besichtigen.
Auch bei einer kurzen Stippvisite von nur drei oder vier Tagen, muß man einen Dolmetscher, einen Sicherheitsbeauftragten und einen Fahrer, neben der Unterkunft mit Vollverpflegung, buchen. Der Sicherheitsbeauftragte wird vom Dolmetscher als Assistent bezeichnet. Er oder sie haben sämtliche Genehmigungen, die an jedem Ortsausgang und bei jeder Kontrolle, die durch die staatlichen Behörden in rauer Anzahl getätigt werden, gezeigt werden müssen. Man kann also keinen Schritt ohne Bewachung machen. Der Dolmetscher bittet einen auch höflich darum, nicht heimlich, ohne jede Begleitung, das Hotel zu verlassen und gibt einem unmissverständlich zu verstehen, daß er und sein Team bestraft werden, wenn die Touristen mal aus Abenteuerlust, für eine gewisse Zeit „ausbüchsen“.
Der unsichtbare nordkoreanische Won…