Autor: U.E.G. Schrock
Die Fehlprägung eines Wilde-Mann-Pfennigs von 1784
Wilde-Mann-Münzen beeindruckten seit eh und je durch ihre markante merkwürdige Gestaltung. Namensgebend war ein lediglich mit Lendenschurz und Laubhut bekleideter Riese, der eine mächtige entwurzelte Fichte in der Hand hält. Als eine Personifizierung des Harzes erscheint er von 1539 bis 1834 auf Münzen der Welfen, vom großflächigen Silbertaler bis hin zum kupfernen Pfennig. Erstmals 1539 tritt der Wilde Mann auf Münzen in Erscheinung, und zwar auf Talern und Halbtalern der Münzstätte Riechenberg bei Goslar unter Herzog Heinrich (geb. 1489 reg.1514-1568) von Braunschweig-Lüneburg-Wolfenbüttel.
Er ist völlig unbekleidet und am ganzen Körper stark behaart. In der Rechten hält er einen abgeästeten Baumstamm (Kloben) mit Wurzelballen, auf der erhobenen linken Hand trägt er eine Erzstufe. Sein langer Bart reicht bis zur Brust, das Kopfhaar ist gekämmt. Schon bald bekommt der Waldmensch einen Lendenschurz aus Blattwerk.
Die Fehlprägung eines Wilde-Mann-Pfennigs von 1784…