Autor: Dr. Wendelin Kellner
Die Münzstätte Alexandria in Ägypten (Teil 20)
Die kurze Herrschaft des M. Aurelius Carus verbindet die Zeit der Soldatenkaiser mit der Zeit der großen Staatsreform des Kaisers Diocletian. Man kann es bedauern, dass Carus so früh starb. Er hätte vielleicht den Kampf gegen die Perser endgültig zu Gunsten Roms entschieden. Auch wenn es ein Unglück war, es war für Rom keine Katastrophe. In dem Kommandanten der Leibgarde Diokles (latinisiert Diocletianus) war schon ein sehr tüchtiger Mann in Wartestellung. Carus, seit 276 praefectus praetorio, wurde nach dem Tod des Kaisers Probus in Rätien von den Offizieren erwählt und von den Soldaten zum Kaiser erhoben. Auf eine Bestätigung durch den römischen Senat hat er offenbar verzichtet. Er errang einen Sieg über die aufständischen Sarmaten und zog dann nach Mesopotamien.
Alle Münzen des Carus sind aus dessen Jahr A = 1, also aus der Zeit von Herbst 282 bis August 283. Das erste Tetradrachmon (Abb. 1) zeigt eine drapierte und gepanzerte Büste von vorne.
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