Autor: Dr. Reinhold Zilch
Numismatische Geheimnisse des Ersten Weltkrieges (Teil 2)
Mitte des Jahres 1917 bekam das Münzkabinett in München eine Sammlung von 1133 Notgeldscheinen aus dem besetzten Belgien überwiesen, numismatische Objekte, die einen tiefen Einblick in die Währungsverhältnisse des durch den Krieg und die deutsche Besatzung so schwer getroffenen Landes gewähren. Die Schenkung, die auf Anweisung Ludwig III., König von Bayern, erfolgte, stellt die wohl umfangreichste Kollektion belgischen Notgeldes aus der Zeit des Ersten Weltkrieges in Deutschland dar.
Sie besitzt nicht nur einen hohen wissenschaftlichen Wert wegen der großen Seltenheit vieler Objekte, sondern auch wegen der dazugehörigen, immerhin 23seitigen Denkschrift vom 14. Dezember 1915, die ebenfalls erhalten geblieben ist.1 Ihre wesentlichen Aussagen sollen nachstehend dokumentiert werden. Der maschinenschriftliche Text beschreibt, eingebettet in einen Abriss der Währungsverhältnisse in dem okkupierten Land, die Rolle des von den Städten und Gemeinden emittierten Notgeldes und die Probleme, die die Deutschen damit hatten, denn es wurde „die Gefahr ernster Mißstände“ (S. 5) erwartet.
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