Autor: Mag. Jean-Pierre Riber
O ihr meine teuren fehlerhaften Münzen · Teil 17
ECU AU BANDEAU 1748 H (LA ROCHELLE) Die Hafenstadt La Rochelle, erstmals 1023 urkundlich erwähnt und Sitz einer königlichen Münzstätte seit 1360 unter der Herrschaft Johanns des Guten, König von Frankreich (1350-1364, in London gestorben). Eine der ältesten Prägestätten überhaupt, welche die Jahrhunderte bis ins neunzehnte überdauern würde. 1540 erhielt sie den Buchstaben H als Erkennungsmarke und behielt ihn bis zu seiner Schließung im Jahre 1836. Erster Hafen für die Ankunft spanischen Silbers, eine Spezialposition, die dazu führen sollte, dass die Münzstätte eine der ersten war, welche von der Hammerprägung zur Spindelprägung überging (1646) und der Ära des Ecu eine blühende Schaffenszeit sichern sollte.
Im Laufe des achtzehnten Jahrhunderts jedoch ging die Silberproduktion in diesen Mauern stark zurück und erzielte nur noch den fünfzehnten Platz auf der Liste der königlichen Prägestätten. So reiht sich unser heutiges Stück in jene Zeit des Rückgangs zu Gunsten zweier anderer Ateliers nahe des Atlantiks: Bordeaux und Nantes.
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