Der uns aus alten Zeiten bekannte Groschen ist eine massenhaft seit dem Mittelalter geprägte Silbermünze. Schwerer als alle zuvor hergestellten Nominale, löste das auch Grossus denarius oder Dicker Pfennig genannte Geldstück im 13. Jahrhundert die aus hauchdünnem Silberblech bestehenden Brakteaten und andere Nominale ab. Benannt ist der Groschen nach dem Gros tournois, der 1266 vom französischen König Ludwig IX. in der Stadt Tours aus der Taufe gehoben wurde.
Der Erfolg der Turnose, wie man die neue Münze bald nannte, war so groß, dass man sie vielfach nachgeahmt hat. Als Prager und Meißner Groschen, als Mariengroschen, Engelgroschen, Löwengroschen, Bauerngroschen, Zinsgroschen sowie Apfel-, Schild- und Schwertgroschen und unter weiteren Namen erlebte diese Münze des kleinen Mannes in Europa einen Siegeszug ohnegleichen, bis sie nach vielfältigen Modifikationen und Abwertungen im Zusammenhang mit der Einführung des Euro 2002 Geschichte wurde.
Prager Groschen…