Autor: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hahn
Kaiser Justinus II. (565-578) Teil 2
Die Silberprägung Justinus II. in Constantinopolis Der Silberwert (Verhältnis zum Gold) dürfte mit 1/5 Pfund noch konstant geblieben sein (vgl. mt 5/98, S.56). Ein Pfund Silber, aus dem 72 leichte Miliarensia oder 144 leichte Siliquen geprägt wurden, kostete also 5 Solidi. In der zeremonialen Silberprägung der hauptstädtischen Münze wurden diese Münzen (MIB 29 bzw. 30) typengleich wie seit 537 üblich weitergeprägt: der Avers zeigt eine traditionelle Rechtsprofilbüste, die sich von jener der Solidusteilstücke nur durch den Helmbusch unterscheidet.
Der Revers hat den Silber-spezifischen Typ mit dem stehenden Kaiser und der COB-Signatur im Abschnitt. Für die beiden Nominalien gab es zwar verschieden große Stempel, aber der Unterschied ist maximal 2mm, so daß es bei der notorisch nachlässigen Justierung der Silberschrötlinge – eben wegen der Typengleichheit – zu Verwechslungen kommen konnte. Durch (mindestens) einen im Handel zerstreuten Fund sind diese Münzen in letzter Zeit etwas häufiger anzutreffen.
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