Autor: Hans-Peter Hofrichter
Ein Fund quadratfüßiger Spatenmünzen
Bevor sich in China Münzgeld in Form der bekannten Cash-Münzen durchgesetzt hat, wurden in einer mehr als tausendjährigen Wirtschaftsgeschichte verschiedene Wertmaßstäbe im Tauschhandel miteinander verglichen. Während eine objektneutrale Normierung im Wertevergleich durch die Kaurischnecke und deren Nachbildungen stattfinden konnte, wurde der hauptsächliche Zahlungsverkehr mit den regional vorherrschenden Gerätegeldern bestritten. Diese entwickelten sich aus Gebrauchsgeräten hin zu Kümmerformen. Im zentralen Gebiet Chinas der Staaten Han und Wei war das Spatengeld vorherrschend, während in den nördlichen Staaten Chao und Yan eine Mischwährung aus Messerund Spatengeld umlief.
In den Staaten Ch’i im Osten und der Halbinsel Shantung gab es nur Messergeld. Hier und im südlichen Staat Ch’u, welcher als einziger Goldmünzen neben einer Kauriwährung besaß und dem im Westen gelegenen Ch’in-Staat, der bald ganz China erobern sollte und in welchem bereits Rundmünzen umliefen, mußte als Mittelswährung die Kaurischnecke herhalten.
Ein Fund quadratfüßiger Spatenmünzen…