Während des peloponnesischen Krieges kam es in Athen durch die Abtrennung von den Silberminen in Laurion schon bald zu einem Mangel an Silber. Um den Geldverkehr weiterhin aufrecht zu erhalten, prägte man unter anderem aus den Goldreserven bestimmter Statuen goldene Didrachmen, die vor allem den Handel über die Stadtgrenzen hinaus aufrechterhalten sollten. Entweder als man nicht weiter auf die Goldreserven zurückgreifen wollte, oder als man Geld für den städtischen Handel benötigte, beschloss Athen, subaerate Drachmen (innen Kupfer, außen eine Schicht Silber) zu prägen.
Die Unterscheidung zu inoffiziellen Subaeraten des 5. Jahrhunderts lässt sich vor allem durch Hortfunde und Stempeluntersuchungen festlegen. Im Jahr 1902 wurde in Piräus ein Hortfund entdeckt, aus dem diese Drachme mit hoher Wahrscheinlichkeit stammt. Dieser lässt annehmen, dass die Drachmen mit diesem Stil, wo etwa der Halbmond auf dem Revers fehlt, die offiziellen subaeraten Drachmen der Jahre 406/405 v. Chr. sind.
Classical Numismatic Group, Auktion 456 (2019), Los 138. (Zuschlag: 1.600)