Nachdem die deutsche Inflation der 1920er Jahre Höchstwert nach Höchstwert übertraf, wurde am 15. Oktober 1923 der Beschluss für die Einführung einer neuen Übergangswährung, der Rentenmark, welche durch die deutsche Rentenbank ausgegeben wurde. Der Wechselkurs zur früheren – stark von der Inflation in Mitleidenschaft gezogenen – Mark wurde mit 1:1 Billion (1.000.000.000.000) festgelegt. Die Rentenmark war als Parallelwährung konzipiert, wobei man 500 Rentenmark auf einen Rentenbrief umtauschen konnte. Diese Rentenbriefe waren zu 5% verzinst und entsprachen 500 Goldmark, wodurch sie international in Verbindung gesetzt werden konnten. An öffentlichen Stellen bestand Annahmezwang der Rentenmark, die alte Mark lief hingegen noch weiterhin um. Als die Rentenmark erfolgreich eingeführt worden war und sich gefestigt hatte, kam als neue Währung die Reichsmark hinzu.
Münzzentrum Rheinland, Auktion 189 (2019), Los 6082. (Zuschlag: 35€).