Kontorniaten sind Objekte, die sich vor allem durch die Form ihres erhöhten Randes von anderen antiken Münzen und Medaillen unterschieden. Dieser führte zu der Bezeichnung Kontorniat, abgeleitet vom italienischen contorno (Umriss, Umrandung). Innerhalb des Randes zieht sich noch eine vertiefte Rille entlang. Ein zeitgenössischer Begriff, wie diese Objekte damals genannt wurden, ist nicht belegt.
Zu den bedeutendsten Werken über diese numismatischen Objekte zählen die Forschungen von Andreas Alföldi. Eines der frühesten Werke, in dem er seine Beobachtungen dazu veröffentlicht hat, stammt aus einer Festschrift zu einem Jubiläum der Ungarischen Numismatischen Gesellschaft, wo er 1941 einen Vortrag hielt und im Jahr 1943 gedruckt wurde. In diesem Werk geht er nicht nur auf die Hintergründe ein – wie den Zweck und die Produktion der Kontorniaten – sondern schuf auch einen Katalog mit ihm bekannten Exemplaren. Obwohl in den letzten 80 Jahren etliche weitere Exemplare aufgetaucht sind, so blieb Alföldis Werk doch einer der Grundsteine und auch wenn bestimmte Kombinationen von Avers und Revers noch nicht vermerkt waren, so sind doch in den meisten Fällen zumindest die Typen bekannt, sodass sich neue Exemplare meist zumindest durch ein Zitat für den Avers- und den Reversstempel definieren lassen.
Classical Numismatic Group, Inc., Triton VIII (2005), Los 1273. (Zuschlag: 3.500$)
Andreas Alföldi, Die Kontorniaten. Ein verkanntes Propagandamittel der stadtrömischen heidnischen Aristokratie in ihrem Kampfe gegen das christliche Kaisertum: Festvortrag, gehalten am 9. Mai 1941 (Budapest 1943).