Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind in der Numismatik weiter zu spüren. Nun wurde die Ausgabe der ersten 20 Euro Silbermünze wegen des bundesweiten Lockdowns verschoben. Die Gedenkprägung aus der Serie „Grimms Märchen“ mit dem Motiv „Frau Holle“ sollte in der Standardausführung in Stempelglanz ursprünglich am 21. Januar 2021 erscheinen. Der Ausgabetermin wurde auf den 22. April verschoben und auch dieses Datum ist nur vorläufig. Für Kunden der „Münze Deutschland“ soll sich vorerst nichts ändern: Sie erhalten die Prägung in „Spiegelglanz“ zeitnah zum Ausgabetag.
Bereits mehrere Tage zuvor hatte die Bundesbank bekannt gegeben, dass der Publikumsverkehr in den einzelnen Niederlassungen mindestens bis zum Ende des Monats Januar nicht möglich sein wird. Somit war absehbar, dass auch die Ausgabe der Gedenkmünzen verschoben werden musste. Da nur fünf Tage nach dem 21. Januar die Ausgabe der Serie „Bundesländer“ geplant war, ist anzunehmen, dass auch die Münzen zu Ehren des Bundeslandes Sachsen-Anhalt mit dem Magdeburger Dom auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
Noch ist allerdings unklar, wie es mit den übrigen Münzen weitergeht, welche für das Jahr 2021 geplant waren. Insgesamt umfasst das Prägeprogramm der Bundesrepublik Deutschland in diesem Jahr zwölf Motive. Im Februar sollte eine teilkolorierte Münze mit einem Nennwert von 20 Euro erscheinen, welche der Sendung mit der Maus gewidmet ist. Im März wäre die dritte und letzte Ausgabe der Serie „Luft bewegt“ an der Reihe, die mit einer Niob-Beschichtung hergestellt wurde. Im April soll die Widerstandskämpferin Sophie Scholl anlässlich ihres 100. Geburtstages gewürdigt werden.
Eine numismatische Kuriosität bahnt sich im weiteren Jahresverlauf an: Die Sammlermünze zu Ehren der Fußball-Europameisterschaft, die ursprünglich im Jahr 2020 stattfinden sollte, wird in diesem Jahr mit der alten Jahreszahl ausgegeben. Zwar ist geplant, dass das Turnier im Jahr 2021 durchgeführt wird, dennoch hält das Bundesfinanzministerium an der ursprünglichen Jahreszahl fest.
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