Prägungen dieser Art kennt man unter Begriffen wie Wahrzeichengeld, Bergwerksmarken oder schlicht Marken. Sie stammen meist aus der frühen Neuzeit und reichen vom 16. Jahrhundert bis in das frühe 18. Jahrhundert.
Diese Prägungen wurden primär an Bergarbeiter als Entlohnung für deren Arbeit ausgegeben und dienten als münzähnliche Geldersatzmittel. Sie zeigen oft Motive, welche auf ihre Verwendung hinweisen, wie ein Rind für den Kauf von Fleisch oder Trauben für den Kauf von Wein.
Während sie anfangs noch weitgehend akzeptiert wurden, ergaben sich nach der Zeit Probleme mit diesen Marken. Die Arbeiter konnten mit ihnen die entsprechenden Güter kaufen, doch hatten die Händler dann das Problem, dass sie die Marken nur mehr schwierig weitertauschen konnten.
Die Marken entwickelten sich immer mehr zur Scheidemünze, bis sie schließlich unter Erzbischof Leopold Anton Freiherrn von Firmian im Jahr 1734 für wertlos erklärt wurden und aus dem Geldverkehr gezogen wurden.
Die hier gezeigte Marke hatte einen Wert von 4 Pfennig und stammt aus dem Jahr 1670 n. Chr., geprägt unter Erzherzog Maximilian Gandolf von Kuenburg in Salzburg. Das Monogramm FHL steht als Ligatur für „Faktorei-Handel Lend“.
Numismatik Lanz, Auktion 127 (2005), 1121. (Schätzpreis: 75€)