Autor: Thoralf Am Mihr
Bernhard II. Erich Freund von Sachsen-Meiningen auf Münzen und Medaillen
Im Laufe der Geschichte erlebte der Name Sachsen eine eigenartige Wanderung. Ursprünglich bezeichnete er einen im heutigen Bundesland Schleswig-Holstein ansässigen Stamm, der gemeinsam mit den Angeln nach der britischen Insel übersetzte. Bevor man das Land in Besitz nahm, vertrieben die Sachsen die dort lebenden Kelten. Die heutige Bezeichnung der Briten als „Angelsachsen“ (die Angeln gaben England seinen Namen) geht darauf zurück. Die in Deutschland verbliebenen Sachsen an der unteren Elbe verleibte sich Karl der Große in sein Fränkisches Reich ein. Der erste sächsische Herrscher des Reiches war König Heinrich I. (919-936) und galt als Stammvater der ottonischen Könige und Kaiser.
Als Sachsen nach dem Sturz Heinrich des Löwen aufgeteilt wurde, übertrugen die Askanier den Titel des Herzogs von Sachsen auf ihre Besitztümer in Wittenberg an der Elbe. Nach dem Aussterben der Askanier ging 1423 das Herzogtum Sachsen-Wittenberg zusammen mit der Kurwürde an das Haus Wettin. Nach der Teilung 1485 fiel es zunächst an die Ernestinische Linie und 1547 endgültig an die Albertiner, deren Stammland die Markgrafschaft Meißen war. Diese Wanderung der Bezeichnungen führte dazu, dass noch heute mehrere, sogar weit auseinanderliegende Gebiete den Namen Sachsen führen: Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und der Freistaat Sachsen.
Sachsen-Meiningen…