Autor: Uwe Bronnert
Cartón-moneda
Auch in diesem Jahr haben viele Leser dieser Zeitschrift ihren Urlaub in Spanien verbracht. Bestimmt haben sie auch einen der vielen Flohmärkte besucht und vielleicht dabei auch die runden Pappscheiben mit den aufgeklebten Briefmarken gesehen, ohne zu ahnen, dass es sich hierbei um Geld aus dem spanischen Bürgerkrieg handelte. Dieser kleine Aufsatz will die Hintergründe aufzeigen, die zur Ausgabe dieses kuriosen Geldes führten. Am 18. Juli 1936 putschte eine Gruppe konservativer Generäle gegen die gewählte republikanische Regierung.
Obwohl sich die überwältigende Mehrheit der Armee und der Guardia Civil den Aufständischen anschlossen, blieb der erwartete schnelle Erfolg des Staatsstreiches aus. Es folgte ein fast vier Jahre lang dauernder erbitterter Bürgerkrieg. Als Folge des Krieges zerfiel Spanien in zwei getrennte Währungsgebiete: Der republikanischen Zone mit der Banco de España in Madrid und dem nationalen Spanien der Putschisten mit der Banco de España in Burgos. Die folgenden Ausführungen informieren über die Kleingeldausgaben der Republik. Dabei wird besonders auf das Briefmarkengeld eingegangen, das bisher wenig beachtet wurde.
Cartón-moneda…