Autor: Helmut Caspar
„Christus ist meines Lebens Ziel“
Münzen müssen nicht immer kreisrund sein, es gibt auch vier-, sechs- und mehreckige Geldstücke. Der Name dieser Klippen ist aus dem Schwedischen abgeleitet und meint Münzen, deren Schrötlinge mit der Schere geschnitten wurden. Die frühesten Ausgaben dieser Art wurden in Notzeiten von ungeübten Personen aus dünnem Silberblech gefertigt und hatten zumeist eine viereckige oder unregelmäßige Form. Solche Ersatzmünzen hat man bereits im 16. Jahrhundert in belagerten Städten oder Festungen hergestellt, wenn Geldmangel herrschte. Klippen herzustellen ging schneller als runde Münzen. Oft wurde Tafelsilber in klingende Münze verwandelt. Manchmal erkennt man auf diesen Stücken noch die Muster, mit denen die durch Aufprägung von Wappen-, Schrift- und Zahlenpunzen in „schnelles Geld“ umgemodelten Silberteller oder -schüsseln geschmückt waren.
Die mit Bildnissen, allegorischen Darstellungen sowie lateinischen oder deutschen Inschriften versehenen Stücke bilden sowohl ein numismatisch als auch kulturgeschichtlich interessantes Sammelgebiet, auf das wir im Rahmen einer kleinen Sachsen-Serie noch näher eingehen werden.
„Christus ist meines Lebens Ziel“…