Autor: Heinrich Kettler
Das europäische Mittelalter im Münzspiegel
Das Mittelalter umfaßt den Hauptabschnitt des Feudalismus. Nach deutscher Geschichtsschreibung beginnt das Mittelalter mit dem Sturz des letzten weströmischen Kaisers 476 und endet 1492 mit der Entdeckung Amerikas. Die Ur-Germanen, jene „gefährliche Mischung“ aus der Verschmelzung von breitschultrigen und dickschädeligen bodenständigen Bauern der Megalithkultur und hochgewachsenen indogermanischen Hirtenkriegern mit schmalen Langschädeln, die im Zuge einer gewaltigen Völkerwanderung aus dem Osten und Südosten Europas kamen, bildeten mit ihrem unbezähmbaren Freiheitswillen die Hauptgefahr für das römische Weltreich, welches sie letztlich 476 u.Z. zerstörten.
Die bei Schriftstellern oft zitierten ,,zwei Seelen in einer Brust“ mag bei den Germanen der Frühzeit und den späteren Deutschen wohl in dieser Volksverschmelzung mit begründet liegen. Fakt aber ist, daß die ersten Völkerschaften der Germanen auf ihren jahrzehntelangen Wanderungen zwecks Suche nach fruchtbaren Ackerland weder Zeit noch Gelegenheit fanden, eigene Münzen zu prägen. Eine Notwendigkeit dafür war auch nicht gegeben, denn man benutzte allgemein die vorhandenen römischen Münzen.
Das europäische Mittelalter im Münzspiegel…