Im asiatischen Lebensraum ist man grundsätzlich davon überzeugt, dass jeder Verstorbene in die Hölle kommt und dort weiterleben darf. Im chinesischen Buddhismus und Konfuzianismus gibt es einen grundsätzlichen Unterschied zum hier im europäischen Raume eher bekannten tibetanischen Buddhismus. Es ist weiterhin wichtig zu wissen, dass die Vorstellung „Hölle“ in den asiatischen Ländern nicht so negativ belastet ist wie bei uns. Man glaubt dort eher an das Weiterleben in einer besonderen Nachwelt, die sich dem irdischen Dasein jedoch stark ähnelt. Die Hinterbliebenen sind nach den traditionellen Bräuchen und Riten bestrebt, ihren verstorbenen Verwandten den Aufenthalt, dort in der Hölle, so komfortabel wie möglich zu gestalten. Man glaubt zudem, dass Personen im Jenseits genauso Bedürfnisse haben, wie die Lebenden im Diesseits. Zu bestimmten Anlässen werden dann nachgefertigte Luxusgüter, Geld, Goldbarren, Kleidung und weitere Dinge des täglichen Bedarfs aus Papier verbrannt, um den Ahnen einen besonderen Dienst zu leisten. Man ist davon fest überzeugt, dass es über dem Wege der Verbrennung möglich ist, alle Dinge, auch Güter materieller Art, von einer Welt in die nächste zu senden. Oftmals werden dabei alle möglichen Güter und Waren mit großem Aufwand auf buntes Papier gedruckt, um sie dann anschließend zu verbrennen.
Das Geld der Toten