Autor: Harry D. Schurdel
Das geworfene Glück
Zu Zeiten des Absolutismus sollte bei hohen höfischen wie staatlichen Solennitäten – etwa Königskrönungen, Fürstenfesten und Friedensfeiern – auch das gemeine Volk sein Pläsier haben: So warf nicht selten der hochherrschaftliche Regent höchstderoselbst eigens zu der jeweiligen Festivität geprägte Münzen und Medaillen in die zahlreich versammelte Menschenmenge.
Mit der Großherzigkeit der „Großkopferten“ verbanden diese aber auch durchaus realistische Absichten: So wollten sie zum einen das „gemeine“, sprich einfache Volk loyal an sich binden, gerade in Zeiten gesellschaftlicher und politischer Spannungen, zum anderen setzten sich die zumeist selbstverliebten Fürsten natürlich auch gerne eigene „Denkmäler“, und sei es in numismatischer Form.
Das geworfene Glück…