Autor: Peter Reissig
Das Militärgeld der DDR – Geheime Verschlusssache heute noch! (Teil 1)
Es ist schon eine besondere Schwierigkeit, hinter die Geheimnisse des Militärgeldes zu steigen. Tatsache ist, dass die DDRFührung Mitte des Jahres 1980 beschloss, Militärgeld in Depots einzulagern. Dabei waren die nicht mehr benötigten Bestände an Banknoten der Emission 1955 zu verwenden. Durch den Verzicht auf einen Neudruck konnte man 13 Mio. Mark sowie 285 Tonnen Wertpapier einsparen. Die so vorgehaltenen Bank – noten – insgesamt 4,9 Mrd Mark – sollten der NVA auf gegnerischem Territorium als Zahlungsmittel zur Verfügung stehen. Dabei steht fest, dass diese Noten weder bestempelt bzw. bedruckt noch anderweitig gekennzeichnet waren. Inwieweit man ein späteres Bedrucken einkalkulierte, ist ungewiss.
Die dennoch probeweise als „Militärgeld“ gekennzeichneten Exemplare sind heute begehrte Sammelobjekte. Es blieb nicht aus, dass Fälscher ans Werk gingen und gehen. Begünstigt wird das Treiben dieser Leute durch teilweise überhöht angesetzte Katalogpreise und das Fehlen bzw. Zurückhalten von historisch abgesicherten Hintergrundinformationen. Der vorliegende Beitrag besteht aus zwei Teilen. Teil I befasst sich mit den geschichtlichen Informationen und Zusammenhängen. Dabei wird auf das Interview mit dem ehemaligen Vizepräsidenten der Staatsbank der DDR, Herrn Dr. Edgar Most in diesem Heft hingewiesen – Rubrik AKTUELLES. Im noch folgenden Teil II werden Hinweise für Sammler gegeben, wie sie Fälschungen erkennen und den Stempelfälschern auf die Schliche kommen können.
Das Militärgeld der DDR – Geheime Verschlusssache heute noch! (Teil 1)…