Autor: Heinrich Kettler
Das unbeliebte Kupferkurantgeld Sibiriens
Die Menschen der russischen Territorien erlitten jahrhundertelang große Not. Eine zentralisierte Macht bildete sich erst ab 862 unter Großfürst Rurik im Gebiet um Kiew. Unter der Dynastie der Ruriks bestanden im 12. bis 13. Jahrhundert viele Großfürsten- und Fürstentümer, die von 1224 bis 1477 unter mongolische Hoheit gerieten. Nach dem Sieg des Großfürsten Dimitri IV. Donskoi 1380 auf dem Kulikowo Polje über die Goldene Horde geht aus dem Großfürstentum Moskau das Zarentum Rußland hervor. Bis zum Erreichen einer starken Staatsgewalt verging noch Zeit und so ist erklärlich, daß nicht der Zar sondern der reiche russische Kaufmann Stroganow die Eroberung Sibiriens einleitete.
In seinem Auftrag unterwarfen Kosaken unter Führung des Hetmans Timofejewitsch Jermak 1581/82 das tatarische Chanat Sibir, das dem etwa 10 Millionen km² großen Land den Namen gab. 1586 wurde Tjumen als erste russische Stadt in Sibirien gegründet. Anfang des 17. Jahrhunderts drangen die Russen weiter nach Osten vor und erreichten in den vierziger Jahren den Fluß Kolyma, die pazifische Küste sowie das Amurbecken. Am Ende des 16. Jahrhunderts setzte die zum Teil zwangsweise Kolonisierung Sibiriens durch russische Bauern ein. Auch viele religiös oder politisch Verfolgte fanden hier Zuflucht. Allerdings lebten bis Anfang des 19. Jahrhunderts nur etwa 2 Millionen Einwohner dort.
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