Autor: Armin Haug
DDR-Gotteshäuser vor und nach der Wende: numismatisch, denkmalgeschützt und auch goldig
In den Advents- und Weihnachtswochen 2019 sei ein Blick auf einige bekannte Gotteshäuser gestattet, die es früher als Motive auf DDR-Gedenkmünzen geschafft hatten. Im nun vor ziemlich genau dreißig Jahren vereinigten Deutschland wurden die Rückseiten jener DDR-Prägungen zum Werbeträger für den Numismatiker. Man muss nicht in die Rolle eines Propheten schlüpfen: In einigen der vorgestellten Kirchen werden am Heiligen Abend gewiss Weihnachts-Gottesdienste gefeiert.
Bis zum Mauerfall in Berlin am 9. November 1989 war praktisch für die dann anschließend nicht mehr existierende DDR die Religion ganz allgemein – und die praktische Ausübung derselben – „Opium für das Volk“. Aus hauptsächlich devisen-bringenden Argumenten ließen sich die dortigen Machthaber aber nicht daran hindern, vor allem im letzten Jahrzehnt ihres staatlichen Bestehens, vermehrt Kirchenbauten als Motive ihrer Gedenk münzen zu verwenden. Seit 1966 gab es in der DDR insgesamt 123 Gedenkmünzen in den Nominalen zu 5-, 10- und 20-DDRMark – im Vergleich dazu erschienen in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1952 und dem 8. November 1989 (am Vortag des Mauerfalls) zusammen kaum 60 Sondermünzen zu 5- und 10-D-Mark.
DDR-Gotteshäuser vor und nach der Wende: numismatisch, denkmalgeschützt und auch goldig…