Autor: Peter Reissig
DDR-Papiergeld (Teil 4)
02. KUPONAUSGABEN 1948 Die sowjetische Militär- Administration reagierte mit Befehl Nr. 111/1948 vom 23. Juni 1948 auf die in den Westzonen durchgeführten Währungsmaßnahmen und traf Regelungen für die SBZ. Dass es die Besatzungsmacht Sowjetunion und die SBZ aus heiterem Himmel trafen, wie in Presse und Rundfunk des Ostens betont, ist nur teilweise richtig. Im Geheimen liefen auch im Osten Vorbereitungen, weil man mit einer separaten Währungsreform des Westens rechnete und eigene Vorstellungen realisiert wissen wollte. Ein bislang nach außen eher taktisch als ernsthaft propagiertes Ziel eines einheitlichen Wirtschafts- und damit auch Währungssystems in den deutschen Besatzungszonen war schon 1947 von allen Seiten aufgegeben worden.
Es „wurde nicht mehr erwartet, dass im Kontrollrat in absehbarer Zeit Einigung erzielt werden könnte“ und die Westmächte befürchteten, „die Sowjetunion könnte mit Hilfe ihres Vetorechtes bei der Aufsicht über eine einheitliche deutsche Währung die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung in den Westzonen“28 gefährden.
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