Neben den klassischen Nominalen wie Drachmen und Tetradrachmen, wurden in Athen auch für kurze Zeit Dekadrachmen geprägt, im Wert von 10 Drachmen. Der Hintergrund dieser seltenen Silbermünzen ist in der Forschung immer noch umstritten. Nur etwa 40 Originale sind bekannt, dem gegenüber stehen knapp über 90 moderne Fälschungen.
Obwohl die Datierungen von verschiedenen Forschungsmeinungen leicht variieren, finden sie doch generell einen gemeinsamen Nenner im 5. Jh. v. Chr., unter sich werden sie dann noch nach stilistischen Eigenschaften geordnet.
Der Avers entspricht in der Darstellung noch den klassischen Tetradrachmen, doch der auffällige Unterschied am Revers ist, dass die Eule frontal mit ausgebreiteten Flügeln zu sehen ist und die Beischrift ΑΘΕ im Uhrzeigersinn in den Ecken steht. Zudem fehlt die Halbmondsichel, welche auch den zeitgleichen Tetradrachmen auftaucht.
Classical Numismatic Group, Triton XXII (2019), Los 211. (Zuschlag: 525.000$)