Joseph Hilarius Eckhel kann zu Recht als der erste wissenschaftliche Numismatiker bezeichnet werden. Nach seiner Rückkehr von einer numismatischen Forschungsreise in Italien wurde er 1774 Kustos der antiken Münzen im kaiserlichen „Hofmünzcabinet“ – besser bekannt als das Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums in Wien – und wurde im Jahr 1776 zu dessen Direktor ernannt. Ab 1774 lehrte er zudem an der Universität als Professor der Altertümer und der historischen Hilfsmittel.
Sein Hauptverdienst ist das acht-bändige Werk „Doctrina numorum veterum“. In diesem wurden erstmals antike Münzen systematisch katalogisiert und geordnet. Damit wurde der Weg bereitet von einem schlichten Sammeln antiker Münzen zu einer wissenschaftlichen Behandlung, die selbst Jahrhunderte nach Eckhel noch weiterlebt.
Joseph Hilarius Eckhel, Doctrina Numorum Veterum (Wien 1792–1798)