Autor: Univ.-Lekt.Lic.Dr.Dr Günther E. Thüry
Der metallene Spiegel – Aus der Geschichte der antiken Numismatik (Teil 11)
Der Dreißigjährige Krieg bringt in Europa – und vor allem im deutschen Sprachraum – einen deutlichen Rückgang der ganzen numismatischen Literatur mit sich. Auf dem Gebiet des Deutschen Reiches gibt es damals, zwischen etwa 1620 und der Mitte des 17. Jahrhunderts, nur vereinzelte und teilweise wenig umfangreiche Neuerscheinungen, die sich speziell mit der Münze der Antike beschäftigen. Aber auch für Sammler und Kabinette sind diese Jahre eine harte Zeit. Selbst die Sammlungen des Hofes in München und die des Kaisers in Prag werden geplündert. Ein Teil der Münzen gelangt in den Besitz der schwedischen Krone und trägt mit dazu bei, dass die sehr an Numismatik interessierte Königin Christina von Schweden eines der bedeutendsten Kabinette ihrer Zeit besitzt. Ganz anders als im Deutschen Reich sind die Verhältnisse in Frankreich. Es greift zwar ab 1635 in die Auseinandersetzungen ein, wird aber im Gegensatz zum Deutschen Reich nicht selbst zum Kriegsschauplatz.
So kann hier auch in diesen Jahrzehnten uneingeschränkt numismatisch gesammelt und veröffentlicht werden.
Der metallene Spiegel – Aus der Geschichte der antiken Numismatik (Teil 11)…