Autor: Univ.-Lekt.Lic.Dr.Dr Günther E. Thüry
Der metallene Spiegel – Aus der Geschichte der antiken Numismatik (Teil 13)
Im 17. Jahrhundert hatte die antike Numismatik geradezu ein „Heimatland“. Diese „Heimat“ war Frankreich. Schon in der ersten Jahrhunderthälfte, in der im deutschsprachigen Raum der Dreißigjährige Krieg tobte, lebten ja französische Numismatiker auf einer „Insel der Seligen“, auf der sie ungestört ihren Interessen nachgehen konnten. Aber das war nur der Auftakt. Nach der Jahrhundertmitte, unter der Regierung des „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV., wurde die Beschäftigung mit antiken Münzen in Frankreich zu einem Thema der gesellschaftlichen Mode und sogar der königlichen Politik. Ludwig selbst hat sich nicht nur zeitlebens für Numismatik interessiert.
Er war auch davon überzeugt – wie es in einem königlichen Erlass aus dem Jahr 1676 hieß –, dass Münzen „zu den treuesten Bewahrern geschichtlicher Erinnerung“ gehören (zitiert bei T. Sarmant, Revue numismatique 152, 1997, S. 339).
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