Der metallene Spiegel – Aus der Geschichte der antiken Numismatik (Teil 14)

Autor: Univ.-Lekt.Lic.Dr.Dr Günther E. Thüry
Der metallene Spiegel – Aus der Geschichte der antiken Numismatik (Teil 14)

Die Regierungszeit des Sonnenkönigs gilt in Frankreich, wie man dort sagt, als das „Große Jahrhundert“. Auch die Numismatik und das königliche Kabinett sollten zum Glanz der Zeit ihren Teil beitragen. Das heißt aber nicht, dass Numismatik und Numismatiker damals prinzipiell nur gefördert worden wären. Der Glanz des Regimes konnte nicht nur wärmen, sondern auch verbrennen. Über drei Gelehrte, die das erleben mussten, werden wir heute berichten: über Charles Patin, Jacob Spon und Andreas Morell. Zwei von ihnen, Charles Patin und Jacob Spon, gehören in die lange Reihe jener Numismatiker, die von ihrem eigentlichen Beruf her Mediziner waren.

Jacob Spon hatte sein Metier unter anderem bei Charles Patins Vater Guy Patin gelernt, der an der Pariser Universität Medizin lehrte; und Charles Patin und Jacob Spon verband eine lebenslange Freundschaft.