Autor: Univ.-Lekt.Lic.Dr.Dr Günther E. Thüry
Der metallene Spiegel – Aus der Geschichte der antiken Numismatik (Teil 17)
Antike Münzen als Leidenschaft: was für ein Motto für ein Jahrhundert der Neuzeit! Aber für das 17. Jahrhundert ist es (den damaligen politischen Katastrophen zum Trotz) nicht falsch. Schon die Zeitgenossen haben das so empfunden. Der sächsische Gelehrte Wilhelm Ernst Tentzel, dessen Interesse freilich den neueren Münzen galt, sprach geradezu von einem „saeculum numismaticum“, einem „numismatischen Jahrhundert.“ In seiner „Historisch-politischen Abhandlung über die Münze“, der wir auch dieses Zitat entnehmen, schreibt Marcus Paul Tilger 1710 (M. P. Tilger, Dissertatio historico-politica de nummis, Ulm 1710, S. 40): „Die Numismatik floriert heute wirklich derart, dass die hervorragendsten Gelehrten verschiedener Nationen intensiv auf diesem Gebiet tätig waren und auch jetzt noch völlig darin aufgehen.“
Warum aber das 17. Jahrhundert in der Tat den Titel eines „numismatischen“ verdient, will unsere neue Folge noch einmal deutlich machen.
Der metallene Spiegel – Aus der Geschichte der antiken Numismatik (Teil 17)…