Autor: Univ.-Lekt.Lic.Dr.Dr Günther E. Thüry
Der metallene Spiegel – Aus der Geschichte der antiken Numismatik (Teil 20)
Nachdem unsere letzte Folge der angewandten Numismatik gewidmet war, kehren wir nun zur reinen Numismatik zurück. Wie fleißig und wie produktiv das 18. Jahrhundert auf diesem Gebiet gewesen ist, ging ja schon aus Folge 18 hervor, in der Johann Jakob Gessners Sammelwerk aller antiken Münzen vorgestellt wurde. Auch speziellere Sammel- und Katalogwerke hat diese Zeit für die verschiedensten Teilgebiete der antiken Numismatik hervorgebracht – beginnend gleich mit Vaillants 1701 erschienenem Buch über die Ptolemäer (siehe unsere Folge 13) und bis hin zu Spezialstudien der achtziger Jahre über die Prägungen Siziliens und über die „Greek imperials“ aus Ägypten.
Die Autoren dieser Werke der achtziger Jahre waren der sizilianische Fürst Gabriele di Torremuzza und der in Rom lebende Däne Georg Zoëga ([Gabriele Lancellotto Castello, Fürst von Torremuzza,] Siciliae … veteres nummi = „Alte Münzen … Siziliens“ [Palermo 1781 und Nachtragshefte von 1789 und 1791]; Georg Zoëga, Numi Aegyptii imperatorii = „Ägyptische Kaisermünzen“ [Rom 1787]). Die bedeutendsten Beiträge hat aber auf dem Gebiet solcher spezielleren Katalogwerke der Franzose Joseph Pellerin (1684-1782) geleistet. Diese außer ordentliche Persönlichkeit müssen wir gebührend würdigen.
Der metallene Spiegel – Aus der Geschichte der antiken Numismatik (Teil 20)…