Autor: Univ.-Lekt.Lic.Dr.Dr Günther E. Thüry
Der metallene Spiegel – Aus der Geschichte der antiken Numismatik (Teil 22)
Das 1888 fertiggestellte Denkmal der Maria Theresia an der Wiener Ringstraße ist eine Ehrung nicht nur für die Herrscherin und für vierundzwanzig wichtige Persönlichkeiten ihrer Zeit, die es außer ihr darstellt. Es ist vielmehr eine Ehrung auch für die antike Numismatik. Eine der Berühmtheiten, die der Bildhauer Caspar von Zumbusch auf den Reliefs des Monumentes porträtiert hat, ist nämlich ein Mann, der oft als „Vater der antiken Numismatik“ bezeichnet wird: Joseph Hilarius von Eckhel (1737-1798).
In seinem grundsätzlichen Entwurf für die Gestaltung des Denkmals hatte der Historiker Alfred Ritter von Arneth 1876 geschrieben: als einer der Vertreter von Kunst und Wissenschaft sei darauf auch „der berühmte Direktor des Münz- und Antikenkabinetes Josef Eckhel“ abzubilden, „als der vielleicht hervorragendste österreichische Gelehrte jener Zeit“ (zitiert nach S. Schnaberth-Hackl, Caspar von Zumbusch: Das Maria-Theresia-Denkmal, ungedruckte Magisterarbeit Wien 2012, S. 27).
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