Kurze Zeit nach der Vertreibung des Demetrios aus Athen im Jahr 286 v. Chr. wurde die Prägung mit einem neuen Stil wieder aufgenommen. Aus dem zuvor verwendeten Stil der pi-style Palmette entwickelte sich eben dieses Ornament erneut weiter und die Palmette endete nun in vier auseinanderlaufenden Ranken. Aufgrund dieses Merkmals werden diese Prägungen als „style a quadridigité“ bezeichnet, vierfingriger Stil.
Das Metall, das für diese Prägungen verwendet wurde, stammte nicht wie sonst üblich aus den Silberminen von Laurion und weist zudem einen deutlich erhöhten Anteil an Kupfer- und Goldspuren auf. Das Silber stammte unter anderem von Lysimachos, Antipatros sowie Ptolemaois I./II., die den Athenern das Metall zu Verfügung stellten. Im Jahr 286 sandte Athen mehrere Botschafter aus, die um Unterstützung gegen Demetrios baten. Als Unterstützung erhielt man 20 Talente Silber von Antipatros – dem Neffen von Kassandros – 50 Talente von Ptolemaios und 130 Talente von Lysimachos. Aus dieser Menge an Silber ließen sich umgerechnet 300.000 attische Tetradrachmen prägen. (Siehe: Kroll, The evidence of Athenian coins. In: The Macedonians in Athens (Oxford 2016), 209-210.)
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