Autor: Mag. Herfried E. Wagner
Der Wiener Pfennig während des Interregnums und der Herrschaft von Ottokar Přemysl (Teil 2)
Parallele Prägungen in Enns, Wien und Wiener Neustadt Die Wiener Münzstätte war anläßlich des Durchzuges des Kreuzheeres eingerichtet worden und das Lösegeld von König Richard Löwenherz ermöglichte die Gründung von Wiener Neustadt und den Ausbau von Hainburg, beides gegen Ungarn gerichtete Grenzfestungen, sowie Enns. König Ottokar II. Přemysl gründete 1268 die Grenzstadt Marchegg und verstärkte die Befestigung anderer Orte.
In Wien wurden unter anderem die Arbeiten an Dom und Hofburg fortgesetzt und die Stadtmauern ausgebaut. Auf diese Weise förderten die Herzöge die Entwicklung der Städte als Gegengewicht zur Macht des Adels. Das Wachsen der Märkte und Städte und ihr Erstarken als Handelszentren führten zu einem vermehrten Geldbedarf. In den Städten wird man sicher das Recht der eigenen Münzprägung als Zeichen einer gewissen Selbstständigkeit eifrig genützt haben. Ebenso waren die Hausgenossen auf ihre Tätigkeit als Münzherren bedacht, da sie ihnen die Möglichkeit einer regelmäßigen Bereicherung bot.
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